Fortbildung in Ecuador | Heide Walbs Südamerika-Blog |
|
||||
Machu Picchu und Valle Sagrada |
||||
Warum habe ich mich seit Jahren gegen eine Perú-Reise gewehrt? Weil der Besuch des Machu Picchu dabei irgendwie obligatorisch erscheint. Meine Bedenken gegen die touristische Vermarktung dieses magischen Inka-Berges haben sich nun tatsächlich bestätigt. Ich will die Magie des Ortes, die phantastische Lage und die archäologisch gut archivierte Anlage nicht in Frage stellen, wohl aber den monetären Kontext. Es gibt zur Anreise mit dem Zug keine Alternative, es sei denn man geht den nur mit Führung möglichen Inca-Trail (500-700 USD). Hier mal eine Kostenaufstellung: Collectivo nach Poroy (5 USD) Zugfahrt mit Perurail Cusco - Aguas Calientes hin und zurück: 242 USD; Bus zum Eintrtt hin und zurück: 24 USD; Eintritt incl. Bergbesteigung: 142 USD; das sind in der Summe 413 USD für das Erlebnis "Ich war hier". Ehrlich, so eine teure Besichtigung hatte ich noch nie im Leben absolviert! Und auch wenn ich - ohne Kopfweh und Erbrechen - den Trip hätte mehr genießen können, muss ich sagen: "No vale la pena!". |
||||
Im Luxuszug von Perurail geht es von Ollantaytambo das Urubambatal bergab - im Hintergrund Gletscherberge.
>> Das tropische Aguas Calientes oder auch |
|
In der Catedrale haben wir wieder - wie in Cusco - einen schwarzen Christus. |
||
Das Urubamba-Tal hoch von Ollantaytambo bis Pisac wäre meine weniger stark frequentierte und vermarktete Alternative zum Machu Picchu. Wir hatten ein Taxi gemietet. Der Fahrer - gleichzeitig Reiseführer - brachte uns zu den attraktiven Punken und dann noch zum Hoel in Cusco (170 Sol). |
||||
Nein! Das ist nicht Perú, sondern das "Glückliche Tal" im Hohen Atlas/Marokko (2010). ... Das unweit gelegene Morroy, was wie ein Amphitheater aussieht, diente den Inkas als landwirtschaftliches Laboratorium, um die Kleinklimate für den Ackerbau zu erforschen. Auch in Chinchero finden sich Inkaruinen. |
... Mich erinnerte das "Helige Tal" der Inkas aber stark an jenes Landschaftsbild im Atlas. Allerdings sind die gletscherbewerten Berge im Hintergrund bis zu 6.000 m hoch.
In der Inkafestung Ollantaytambu leisteten unter Manko Inka 30.000 Inkakrieger 1536 zunächst erfolgreich Widerstand gegen Pizarros Ritter mitsamt 30.000 Inkakämpfern - ehe sie nach Verstärkung geschlagen wurden. Hinter dem Sonnentempel sieht man die 6.000 m hohen Gletscherberge. Der Terrassenanbau evozierte ein günstiges Kleinklima. In den Salinas Maras wäscht seit Jahrhunderten ein kleines Bächlein das Salz aus dem Felsen. Eine indigene Frau erklärt uns, wie sie mit Naturfarben Wolle färbt. |
© 2016-2017 Michael Seeger, Letzte Aktualisierung 22.02.2017