Reisen in Argentinien/Chile/Uruguay 2007-2010 Fortbildung in Ecuador Deutschland mit dem Rad umrundet

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Pazifik: Club Cumilinche und Atacames

Auf der Fahrt vom andinen Hochland zum Pazifik ändert sich nach Überschreiten der Kordillere die Bevölkerungszusammensetzung. Der indigene Anteil verschwindet. (Ich habe gelernt, dass man in Ecuador auch "Indio" sagen darf, weil die indigenen Stadtbewohner sich voller Stolz selbst solche bezeichnen.) Ecuador wird zum Pazifik hin schwarz. Das war schon 1993 auf der kuriosen Zugfahrt von Ibarra nach San Lorenzo aufgefallen. Auch in Nuqui, an der kolumbianischen Pazifikküste verhielt es sich so. Kurz - man fühlt sich wie in Afrika. Der Zivilisationsgrad sinkt massiv. Mit dem modernen Leben in Quito hat dieser Landstrich nur sehr wenig zu tun. Das hier gesprochene Spanisch ist stark abgeschliffen, grob und deshalb schwer verständlich. Die Menschen sind stark übergewichtig. (BMI > 35)

bmi

Cabaña

Eine 9 1/2-stündige Reise führte zum Pazifik. Mit Taxi zum Terminal in Quito - mit Bus nach Atacames (6 1/2 Std. 10 $) - mit Mototaxi zum Taxi - zum Ziel (20 $): Cumilinche-Club.
Die Cabaña - eigentlich ein Haus - kostet 50 $. Die Preise im Restaurant sind moderat (Essen 5,50 - 16 $, großes PILSEN 2,50 $, englisches Frühstück 5,50 $). Ein tüchtiger Mann (Mauro) erledigt alles und zwar fix, die dicken Frauen retardieren in Äquatortrance.

Lesen ... Essen .... Schwimmen. Das Schwimmen war aber gar nicht so einfach. Die mächtigen Pazifikbrecher waren eigentlich nur kurz vor und nach dem Fluthöhepunkt zu beherrschen. Es brauchte dazu einigen Mut!

Ähnlich wie damals in Fidschi stellte sich schon bald eine Paradies-Trance ein: Dasein im Augenblick, vegetative Existenz; der Rest ist Vergessen. Andere nennen das Seele baumeln lassen.

Nach vier Tagen war es genug mit dem Paradies. Zum Abschluss der Reise sollte nochmal etwas Zivilisation her.

 

 

 


Strand

Der einsame Strand gehörte uns allein, wie die gesamte Anlage. Wieder einmal waren wir in Südamerika die einzigen Gäste, wieder fragten wir uns, wie wir 2 ein halbes Dutzend Angestellte ernähren können. Der Preis für diese Privatidylle war völlige Abgeschiedenheit. Um einmal am Internet Wichtiges für die Weiterreise zu erledigen, musste man erst ein Taxi für
15 $ ordern.

 

Neben Plastikflaschen schwemmen die Wellen jede Menge Holz - auch ganze Baumstämme - an, so dass es ein leichtes war, abends ein romantischen Feuer zu entfachen.


Hotel Club del Sol in Atacames (DZ Ü/F 85-140 $)

mit großem blitzsauberem Pool; Walsaison Juli - September

Club del Sol Wal

Auch hier waren wir wieder fast die einzigen Gäste. Vom neonerleuchteten Restaurant ließ sich durch den Bauzahn dieses Foto (>>) schießen, zu dem jemand meinte: "Katalogstrand?"

Ja, Nacht deckt einiges zu - die Sonne bringt es aber an den Tag: unendlicher Dreck. Halbe Wälder liegen da, das geht noch, aber die zahllosen Plastikteile fordern dazu heraus, dass endlich weltweit dem Plastikmüll der Kampf angesagt wird.

An einigen Stellen war der Müll aufgeschichtet und zum Wochenende hin trugen Bulldozer das Gröbste ab. Die hier relaxenden Einheimischen schien der Zustand des Strandes nicht zu stören.

Im Lonely Planet lasen wir später: Atacames und Esmeraldas seien ugly, dirty, dangerous, excessive noise.

Dreck

 

Mit dem Taxi brachte uns Francisco in 5 1/2 Std. zum Flughafen nach Quito - und via Guyaquil - Amsterdam - Basel (KLM gut!) - waren wir in 27 Std. zu Hause.

© 2016-2017 Michael Seeger, Letzte Aktualisierung 21. Februarr 2017  mail an autor