Fortbildung in Ecuador | Heide Walbs Südamerika-Blog |
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Salta - La Linda - die Schöne! |
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Die Kathedrale an der zentralen Plaza 9 de Julio Salta - "die Schöne", so schon, dass wir die Stadt und die Umgebung nunmehr zum 7. Mal besuchen. Stärker als die Male zuvor (2002, 2007, 2008, 2009ff) ist die zentrale Plaza am Sonntag, 26,11. belebt von Tausenden: Überall Musik und kleine Events. Da Hotel Regidor liegt perfekt direkt an der Plaza; es ist aber nicht zu empfehlen: völlig aus der Zeit gefallen: Fasst man einen Griff an (Wasserhahn, Tür, Schrank) hat man ihn in der Hand; "Trampolinbett", Sicht auf einen Schacht; "französisches" Frühstückchen. Bei der Wiederkehr 2018 (die 8.!) logierten wir im Hotel "Antiguo Convento". Sonst fanden wir die Stadt im Wesentlichen unverändert. Die Anmache (Schuputzer etc.) auf der zentralen Plaza ist zum Teil so stark, dass sie im Sekundentakt erfogt. Erinnerungen an Ohahaka/MEX werden wach. |
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Zur Einstimmung gibt es gegen den ersten Hunger "Tamales" (>>): Hackfleisch in Maisblatt gegart. >> Die Casona del Molino macht nämlich erst um 21:00 auf - |
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Estancia La Quesera Der Aufenthalt auf dieser Reit-Finca >> war schon seit Wochen ausgemacht. Ein Kuhhandel um den (überteuerten) Preis warf seinen Schatten voraus. Die Ankunft auf der Finca war dann ernüchternd: ein völlig verwahrlostes Anwesen - ursprünglich ein Jesuitenkloster - , Schmuddel, Dreck, "Sperrmüllmöbel", leider alles ohne den Charme des Morbiden, sondern eher etwas eklig. Mit der einladenden Darstellung auf der Homepage hat dies alles rein gar nichts zu tun! "Tranquilo" ist dann das häufigst verwendete Wort. Wir sollen uns erst einmal ausruhen (von was? wo?). Nach der Ankunft von 3 sympathischen italienischen Chicas und einem guten Asado geht die Cabalgata (Reittour) schließlich um 15:30 los. Da ist seit dem Anzug der Jesuiten wohl nichts mehr gemacht worden. Das waren einmal ein Grammophon ...
... und das eine Schreibmaschine. Dreck, wohin man schaut. Decke - igittigitt!
Der "Salon" und die "Parrilla" Eine der Reittouren führt an der Casa "La Cruz" vorbei, heute ein Museum. Es war früher die Finca des Befreiungsgenerals Güemes, auf den die Salteños sehr stolz sind. Er gewann 1821 mit seiner "Vorhut" zusammen mit Gaucho-Milizen eine entscheidende Schlacht gegen die Königstruppen und ermöglichte so schließlich die endgültige Staatsgründung Argentiniens. Schwer verletzt starb er nach dieser Schlacht.
Guillermo hat stets einen Coca-Bollen in der Backe! Das MAAM beherbergt quasi die "Schwestern" der Juanita >> aus Arequipa. Wir hatten sie bereits 2009 besucht. Inka-Opfer-Mumien auf dem Vulkan Llullaillaco, 1999 von Johan Reinhard entdeckt. >> Info |
Cabalgatas endlich ... geht es los! Erinnerungen an unseren ersten Andenritt 2002 werden wach. Heide auf Arlekín
Die italienischen Chicas schlagen sich als Anfängerinnen prächtig; Gaucho Guillermo muss kaum eingreifen.
Der Padron David wirkt wie Sancho Panza; Michael mit Cuico Fazit unseres Aufenthaltes auf der Finca Wir hatten drei statt der angesagten 4 Ausritte; zwei davon mit anderen Gästen, welche Reit-Anfänger waren, insofern überwiegend auf Straßen. Der letzte Ritt ging dann - wie wir es lieben - steil in die Berge hoch. Wir konnten feststellen, dass reittechnisch noch alles da ist: viele Schrittwechsel, häufig Galopp, über Fels, Stock und Stein. Das Nieselregenwetter störte wenig, wohl aber die Schmuddeligkeit der Finca, und der überteuerte Preis, weswegen wir den geplanten Aufenthalt verkürzten. David, mit dem wir stundenlange Gespräche hatten, bzw. dessen Monologen lauschten, hat diese so gewinnende argentinische Art, so dass man ihm einfach nicht böse sein kann und jede Kritik im Ansatz verschluckt. Mit Abfahrt von der Finca setzte längerer Regen ein, den man im kolonialen Hotel del Virrey gut aushalten kann (45 EUR + IVA). Die Zivilisation hatte uns wieder.
In der Calle Belcarce liegt das Kneipenviertel, eine Peña neben der anderen. Mit "La Vieja Estación" hatten wir einen guten Griff getan. 3 excellente Tanzpaare zeigen die Tänze des Nordens, 2 Bands bringen Zambas und Chacareras bis zum Abwinken.
<< "Die Niña del Rayo" im MAAM, welches auch beim wiederholten Besuch (Eintritt 200 ARS) beeindruckt. Es sind jeweils 2 Mumien gleichzeitig ausgestellt. 2018 waren dies der Niño und eine Frau, welche schon in den 20ern des 20. Jhs. geborgen wurde. |
© 2016-2019 Michael Seeger, Letzte Aktualisierung 10.04.2019