Fortbildung in Ecuador | Heide Walbs Südamerika-Blog |
"Erst die Arbeit - dann das Spiel" Quito - die höchst gelegene Hauptstadt der Welt |
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Ja, die höchst gelegene Hauptstadt der Welt! Denn - entgegen weit verbreiteter Meinung ist La Paz (3.700 m) nicht die Hauptstadt, sondern lediglich der Regierungssitz Boliviens. Die Hauptstadt Sucre bringt 100 m weniger zur Messlatte. Und Lahsa, was höher liegt, gehört nicht zu einem souveränen Staat, Tibet, welches als (besetzte) Provinz Chinas gilt. Das Foto stammt vom "Techo del Mundo" - dem "Dach der Welt" -. Es handelt sich um das Restaurant des Hotel Quito(3.000 m), wo Heide und ich als "Capacitadores" (Fortec) 5 Tage lang untergebracht waren. Das Engagement als Referenten für eine Fortbildung für Lehrkräfte aus Bolivien, Ecuador und Venezuela war der eigentliche Anlass für diese erneuete Reise nach Südamerika. Hier schließt sich insofern ein Kreis, als ich mich bei der ersten Reise auf diesen Kontinent (1993) just in Ecuador sofort in Lateinamerika verliebt hatte. |
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Bei klaren Wetter sieht man den immerhin 50 km entfernten wunderschönen Vulkanberg Cotopaxi, mit 5.895 m der zweithöchste Berg Ecuadors. Arbeit Charmantes Wiedersehen mit Dr. Maria Isabel Hayek, die inzwischen zur nationalen Schulleiterin avanciert ist. Vom großzügigen Campus der Deutschen Schule aus hat man einen herrlichen Blick. Diese Schule gehört architektonisch und in der Ausstattung zum Besten was wir im In- und Ausland kennen gelernt haben.
Hier einige Fotos von der Fortbildung: |
Im geheitzen Hotelpool konnte man nach der konzentrierten Arbeit schön relaxen. Tief unten im Tal (Cumbayá 2.550 m) liegt das Colegio Alemán, wo unsere Fortbildung stattfand. Spiel Wahlpropaganda für Rafael Correas sozialistische ("des 21. Jh.s") für die Präsidentenwahl am 19. Februar 2017. Correa eigentlich ein charismatischer Typ, der in Sachen Infrastruktur und Bildung das Land vorangebracht hat, hat sich durch zunehmende Korruption und diktatorisches Gehabe ins Abseits gebracht. Seine Marionette Lenin soll ihn beerben. Dem konservativen Lasso werden in etwa gleiche Chancen eingeräumt. Bei 14 Kandidaten deutet alles auf einen zweiten Wahlgang hin. Wie überall auf diesem Kontinent werden Fähnchenschwenker und Claqueure, die mit der Partei gar nichts zu tun haben, für diesen Job bezahlt.
Ein Glücksgriff war die Anfrage bei der Hotelrezeption (Real Audiancia) nach eine zuverlässegen Taxifahrer für mehrere Touren. Mit Francisco waren wir hochzufrieden - und schließlich geradezu befreundet. Diese Lösung erwies sich dann als günstiger als ein Mietwagen (mindestens 750 USD/Woche bei 1.000 $ Selbstbeteiligung). Er uhr uns z.B. zur Seilbahn (4.000 m) am Fuße des Pinchincha. (re) |
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Kultur Ein Höhepunkt war die Gratis-Aufführung von Stravinskys "Sacre du printemps" durch das Nationalsymphonieorchester Ecuadors mit der Nationaltanzkompanie in der Casa de la Cultura. Die Tänzer drängten mit ihrer aggressiv-artistisch-geschmeidigen Choreographie das 80 Musiker starke Orchester engagiert in den Hintrgrund. |
eine der bestens erhaltenen und präsentierten Figuren im Museum für Präkulumbianische Kultur Casa del Alabado |
Die Nachfahren der Präinkas sehen etwas anders aus. |
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eine der vielen Straßen-Garküchen und Schuhputzerstühle: Wie uns berichtet wurde, zogen nach dem Erdbeben 2015 viele Bauern in die Hauptstadt, um dort als Straßenverkäufer zu überleben. |
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© 2016-2017 Michael Seeger, Letzte Aktualisierung 23. Februarr 2017 |