Seminarkurs 2000/01 

"Dolly und die Folgen"

Eine Begegnung von Natur- und Geisteswissenschaft
in Fragen der Humangenetik
Team
 

Simone Wiesler:      
Themenfindung 
Themaeingrenzung (PowerPoint-Datei 10.11.2000)
persönliches Zeitmanagement (26.10.2000/17.03.01))
Workbook (28.11.2000/09.01.01/17.03.2001)
Zelldifferenzierung (22.01.01)
Kommentierte Bibliographie (neu, 17.03.01)
Pressenachrichten
Enquete-Kommission (enttäuschender Kontakt) (09.01.01)
Schriftliche Arbeit: Tissue Engineering (14.05.01)

Themabegründung

Positive Seiten der Gentechnik

Im Rahmen des Seminarkurses zum Thema „Dolly und ihre Folgen" möchte ich mich gerne damit beschäftigen, welche Chancen die Gentechnik bietet.

Die Gentechnik wird in unserer Gesellschaft überwiegend negativ beurteilt, was zum einen an Zeitungen und Naturschutzorganisationen liegt, die in ihrer Öffentlichkeitsarbeit nur die schlechten Seiten der Gentechnik darstellen. Die Argumente gegen die Gentechnik sind aber häufig übertrieben, wenig stichhaltig oder sogar falsch. Deshalb sind sie aus meiner Sicht oft wenig überzeugend.

In meiner Arbeit zum Seminarkursthema möchte ich aus diesem Grund darüber schreiben, was ich für gut und sinnvoll halte und auch darüber, was mich an der Gentechnik fasziniert.

Dabei möchte ich vor allem die wissenschaftlichen Aspekte berücksichtigen, mich also genauer mit den Techniken der Gewebs- und Organzucht, dem Klonen, der Gentherapie und dem Genetischen Fingerabdruck beschäftigen, aber auch damit, wo wir momentan stehen, wie sich diese Wissenschaft voraussichtlich weiterentwickeln und wie stark sie unser Leben beeinflussen wird. Außerdem will ich mich auch mit den ethischen Aspekten auseinandersetzen, allerdings hauptsächlich mit den positiven. Dies bietet sich bei diesem Thema auch an, da gerade die genannten Bereiche der Gentechnik ein ungeheures Potential an Möglichkeiten bieten, die vor allem die Medizin im positiven Sinne revolutionieren können.

Ich hoffe, dass es mir mit meiner Arbeit gelingen wird, ein Bild von der Gentechnik zu zeichnen, das weniger erschreckend und pessimistisch ist, als das Bild, das viele immer noch von der Gentechnik haben. Denn spätestens seit meinen Praktika ist mir klar, dass Genetiker (in den meisten Fällen) nichts mit Dr. Frankenstein gemeinsam haben, sondern dass sie eher daran interessiert sind, unsere momentane Situation zu verbessern. Ich glaube nicht, dass jemand ernsthaft daran interessiert ist, Monster zu fabrizieren.

Meiner Ansicht nach ist es egal, ob man im Moment für oder gegen Gentechnik ist. Denn was einmal erforscht ist, wird über kurz oder lang auch angewandt werden, wenn man erkennt, welchen Nutzen man daraus ziehen kann. Die Gentechnik kann also nicht wieder „abgeschafft" werden, ebenso wenig wird sie plötzlich in der Schublade verschwinden. Irgendwann werden sämtliche Techniken, die momentan noch in den Kinderschuhen stecken, irgendwo angewandt werden, wenn nicht in Deutschland, dann in den USA, wo die Wissenschaftler in ihren Forschungen ohnehin schon weiter sind als die deutschen Wissenschaftler, oder anderswo. Man kann also erwarten, dass die Gentechnik an Bedeutung noch sehr stark zunehmen wird. Deshalb halte ich es für wichtig, vor der Wissenschaft, die unser Leben in Zukunft sehr stark prägen wird, keine Angst zu haben.

Simone Wiesler 10/2000


From: <SimoneWiesler@aol.com>
To: <michseeger@web.de>; <mseeger@fr.bw.schule.de>
Sent: Tuesday, January 02, 2001 5:22 PM
Subject: Enquete-Kommission


Lieber Herr Seeger!

Die Antwort von der Enquete-Kommission ist gekommen. Leider kann ich damit
nicht viel anfangen. Aber wahrscheinlich werde ich mich mit dem
Therapeutischen Klonen doch nicht naeher befassen - die Materialsuche zu
Tissue Engineering nimmt doch viel mehr Zeit in Anspruch als ich gedacht
habe.
Viele Gruesse
Simone
Thema:   Re: Bitte um Infomaterial
Datum:  02.01.2001 11:27:14 (MEZ) Mitteleuropäische Zeit
From:   enquete.medizin@bundestag.de (Enquete-medizin)
To: SimoneWiesler@aol.com

Sehr geehrte Frau Wiesler,

vielen Dank für Ihr Interesse an der Arbeit der Enquete-Kommission
"Recht und Ethik der modernen Medizin".
Die Enquete-Kommission wird Ihren Abschlußbericht voraussichtlich erst
im Frühjahr 2002 herausgeben. Daher können wir Ihnen derzeit leider
keine Materialien der Enquete-Kommission zu dem von Ihnen gewünschten
Thema zusenden. Allerdings möchten wir Sie darauf hinweisen, dass man
auf den Internet-Seiten der Enquete-Kommission die Protokolle der
bisherigen Öffentlichen Anhörungen der Enquete-Kommission und die
Statements der geladenen Sachverständigen einsehen und herunterladen
kann.
Außerdem möchten wir Sie auf das Internet-Angebot des "Deutsches
Referenzzentrums für Ethik in den Biowissenschaften" hinweisen:
http://www.drze.de/ . Hier finden Sie umfangreiche Links und
Literaturhinweise zu Ihren Themen.
Wir hoffen sehr, Ihnen mit diesem Hinweis weitergeholfen zu haben.

Mit freundlichen Grüßen


i.A. Falko Brede

  Fragen und Kommentare an Simone Wiesler  © Faust-Gymnasium Staufen,  letztes update 25.07. 2001