K2 Geschichte 5 Kombikurs G8/G9

Schreibt euch >> hier in den Moodle-Kurs "K2 Geschichte 2010-11" ein.

 

Do. 3./4. in 407

Fortsetzung der Dokumentation Moodle

>> Gruppenarbeit am 20.1.11

11.11. Vorbereitung auf Klausur HA: Eine Rede halten (1-2 Min.) "Weimarer Republik: "Das werde ich nie vergessen!"

Klausur am Montag, 15.11. 2010 3./4. Std.

Klausurplan 2-stdg

Klausurplan 4-stdg

Hinweise zum Lernen für die Klausur >>

11./18. 11.

NS-Ideologie >> *.ppt

>> Programm 1920

>> Aufgaben vom 1. und 9.12. (Abgabe 7. und 18.12.)

Interessen am Thema NS

ns-mindmap

Interessen des Kurses (> MindMap)

Demnach beginnen wir mit Ideologie, schauen das KZ-System an und bewerten schließlich den Faschismus historisch. Wenn Zeit und Interesse bleiben, wenden wir den anderen angekreuzten Aspekten zu.

Deutschland im Spannungsfeld zwischen Demokratie und Diktatur

16.09. Die Anfänge der Weimarer Republik:

Welche Gründe für das Scheitern der ersten Deutschen Demokratie liegen in den Geburtsfehlern? >> *.ppt

erweitertes Schaubild dazu >> *.doc

PA Eine der Karikaturen 314-317 interpretieren gemäß Hinweisen S. 313

HA auf 23.09.

M 1 - M 9 (S. 307ff) werden alphabetisch zugeteilt. Je 2 SuS übernehmen eine zeitgenössische Quelle. Stelle den Standpunkt dieser Q gemäß d. Hinweisen S. 306 vor. >> Lehrerlösung

HA auf 30.09.

Interpretation eines Wahlplakates >> gemäß alphabetischer Zuteilung M1 - M7 S.314ff. Beachte die Hinweise S. 313 >> Bsp

07.10.

Die Wahlen Hindenburgs zum RP 1925 und 1932 >>

HA

Aufg. 2 S. 322

14.10.

Das Scheitern der Weimarer Republik

HA

Eine Seite Fließtext, arbeite mindestens 5 Aspekte ein.

Themen aus K1

Mauerfall

Arbeitsprinzip im Oberstufenkurs

SuS bereiten als HA das Thema der Stunde vor, indem sie sich die Fakten (Namen, Daten, Ereignisse, Begriffe) erarbeiten; in der Regel geschieht dies durch ein Exzerpt von 1-3 Darstellungsseiten im Buch.
Im Kurs verstehen wir Quellen, erfassen deren Standortgebundenheit, entwickeln Fragen und diskutieren Probleme.
Gelegentlich entsteht dabei ein "Protokoll", das hier veröffentlicht wird.

Wir brauchen ein einheitliches Geschichtsbuch! Deswegen bitte Bücher bei Frau Michel/Herrn Stopper umtauschen!
in Zeiten und Menschen 1 (blau)

und stets mitbringen! Ausleihmöglichkeit:
Do. 5. und FR. 2. Std., Mo. 1. Pause, Mi. 2. Pause, Di. 12:20-12:50

Zeiten und Menschen 1

Frau Michel weiß Bescheid.

Politische Revolutionen der Moderne und Herausbildung der demokratischen Gesellschaft

Tafelbild Atlantische Revolution

als PowerPoint

4.3. Unabhängigkeit 1 (*.ppt);
Fragen an das Thema >> (Selina)

HA für 18.3. Text über Verfassung >> durcharbeiten

Verfassung Frankreichs 1791 in Auszügen

>> Verfassungsvergleich USA 1787 und Frankreichs 1791; aus der Stunde am 18.3.

Die Verabschiedung des Gesundheitsgesetzes am 22.3. 2010 zeigt die historisch bedingte Verfassungskonstellation in neuem Gewande. 10 Bundesstaaten wollen gegen dieses Gesetz vor dem Supreme Court klagen: Das Gesetz verstoße gegen die Freiheit des Bürgers und die Souveränität der Einzelstaaten. Die SZ kommentiert "Die Tyrannei der Macht" >> s.u.

Beispiele für Sezession in der Geschichte

 

Deutschland im Spannungsfeld zwischen Demokratie und Diktatur

HA für 15.04.: Fakten erarbeiten durch Exzerpt von S. 169-171 (neues Buch "ZuM")

Tafelbild zum Vormärz Tafelbild
zum Vergrößern auf Bild Klicken

März-Mai 1848 - MindMap

HA für 29.04.: Nr. 4 S. 203 - Verfassung

Ablehnung der Kaiserkrone durch Fr.W. IV

Infos

http://geschichtsverein-koengen.de/Revolution1848.htm

Skript Seeger zum Lernen

>> GFS Adrian I.

Deutschland - eine verspätete Nation?

>> GFS Nora K.

Bismarcks Kulturkampf

Aufgabe für 25.6.

S. 239f M 6 - M 10

Fertigen Sie aus dem Material zum Sozialistengesetz ein sinniges Tafelbild
>> Lehrermodell

Wegen Struve-Rundgang und schleppendem Tempo im Unterricht verschiebt sich das Folgende um eine Woche

HA für 8.7.

Bereite dich auf eine Historikerdebatte vor, indem du dir die Position Nipperdeys (re) bzw. Wehlers (li) aneignest, um in einem Streitgespräch bestehen zu können (266-68); Richte dir dafür Karteikarten mit Argumenten

HA für 15.7.

218-223 oben: Fakten erarbeiten

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kursinteressen

Tyrannei der Mehrheit

Von Stefan Kornelius

Thomas Jefferson, Amerikas Apostel für die Botschaft der Demokratie, hat vor 220 Jahren alles Nötige gesagt, was es braucht, um sein Land auch im Jahr 2010 noch zu verstehen. "Die Tyrannei der Legislative ist gegenwärtig die größte Bedrohung, und sie wird es für viele Jahre bleiben", schrieb Jefferson in einem Brief an James Madison, seinen Nachfolger im Präsidentenamt der noch jungen Vereinigten Staaten. Vor der Regierung hatte Jefferson keine Furcht, sie hielt er für kontrollierbar. Es war das Parlament, das mit seiner despotischen Art geradezu Eifersucht beim ersten Mann im Staate auslöste.
Und so hat Barack Obama, Jeffersons 41. Nachfolger im Präsidentenamt, nun ebenfalls seine besondere Erfahrung mit der Macht des Parlaments gemacht. Die Demokraten verabschiedeten mit ihrer unbarmherzigen Mehrheit die Gesetze zur Gesundheitsreform, verschafften ihrem Präsidenten einen nicht zu wiederholenden politischen Triumph und nahmen so in gewisser Weise Rache für die Jahre der Demütigung und Ausgrenzung als Minderheit im Kongress. Ein Jahrhundertgesetz, verabschiedet mit nicht einer einzigen Stimme aus dem Lager der republikanischen Minderheit - selten war die Trennung der politischen Lager in den USA so schroff und hasserfüllt.
Die schrille Auseinandersetzung im Kongress ist für Amerika nicht ungewöhnlich: "Nichts ist so unwiderstehlich wie die tyrannische Kraft, die im Namen des Volkes befiehlt", schrieb der französische Politiker Alexis de Tocqueville, der vielleicht bekannteste Therapeut, der sich mit Amerikas Gefühlslage beschäftigte. Diese Kraft, so Tocqueville nach dem Studium des US-Systems, mag in moralische Stärke gekleidet sein, die sich aus der Mehrheit ableitet. "Aber sie handelt mit der Entscheidungskraft, der Geschwindigkeit und der Hartnäckigkeit eines einzelnen Mannes."
Da ist es also zu sehen, das doppelte Gesicht der amerikanischen Demokratie: Die Mehrheit ist unbarmherzig im Umgang mit der Minderheit - aber nur so lässt sich andererseits die Erneuerungsfähigkeit eines Systems erklären, das nach einem demokratischen Wechsel mit gleicher Radikalität und Euphorie in die andere Richtung marschiert.
Die Welt hat all diese Extreme in den letzten Jahren zur Genüge erlebt: Die Gnadenlosigkeit einer parlamentarischen Mehrheit im Umgang mit einem Präsidenten, der ein Verhältnis mit einer Praktikantin pflegte; die Taubheit eines Parlaments im Umgang mit Folter und falschem Krieg; die Regeneration des politischen Systems binnen eines Wahlzyklus; und nun der von der Minderheit als Tyrannei empfundene Gesetzgebungsprozess auf dem Weg zu dem neuen Gesundheitssystem - der wichtigsten und größten Sozialreform, die Amerika in einem halben Jahrhundert erlebt hat.
Mit dem von Tocqueville so saftig beschriebenen "despotischen Geschmack und Instinkt" hat Barack Obama nun sein politisches Meisterwerk vollbracht, seine erste, aber womöglich auch wichtigste Leistung im Präsidentenamt - womöglich gar seine einzige, die bleiben wird. Denn Obama hat mit der Abstimmung im Repräsentantenhaus die Rolle des Versöhners aufgegeben.
Dieser Präsident wird nicht mehr den überparteilichen Vater der Nation geben - er kann es nun nicht mehr. Obama musste seine Partei mit autoritärer Macht die Mehrheitsverhältnisse klar machen lassen: Ich oder die anderen - das war die Alternative. Obama entschied sich für sein eigenes politisches Überleben. Hätte er die Reform aufgegeben oder weiter nach einer parteiübergreifenden Mehrheit gesucht, dann wäre er weich und entscheidungsunfähig erschienen. Einen weichen Präsidenten aber wählen die Amerikaner nicht mehr.
Die Gesundheitsreform ist eine große politische Leistung, ein Bauwerk, das erst in Jahren - nach Neuwahlen und vielen Gerichtsentscheidungen - gefestigt sein wird. Politisch hat sie den Präsidenten in das Lager der Demokraten zurückgeholt und seiner rhetorischen Beliebigkeit und Großzügigkeit ein hartes Fundament verpasst. Viele Amerikaner, nicht nur die Anhänger der Republikaner, mögen es ablehnen, dass sie der Staat zu einem privatwirtschaftlichen Versicherungsgeschäft nötigt. Solche Entscheidungen treffen sie lieber alleine. Aber Obamas Zielstrebigkeit wird ihnen mittelfristig Respekt abnötigen.
Obama hat eine soziale Reform in den USA durchgesetzt, die ihm möglicherweise schon deswegen nicht gedankt wird, weil die Nutznießer - die große Zahl der bisher Unversicherten - im Zweifel nicht wählen gehen. Der parlamentarische Kraftakt hat ihn ein Jahr, viele Stimmen und den Heiligen-Mythos gekostet. Dafür durfte Obama, wenn er es nicht vorher schon wusste, eine wichtige Erfahrung machen: Amerika ist keine Konsens-Demokratie. Das Land lebt von der Tyrannei der Mehrheit. Es absorbiert die politischen Extreme dank seiner Größe und Schwerfälligkeit.
All das macht Gesetze nicht haltbar und Reformen nicht notwendigerweise dauerhaft. Um so mehr gebührt dem Präsidenten Anerkennung dafür, dass er der Gefahr nicht ausgewichen ist. Seine Risikoprämie wird sich erst in knapp drei Jahren berechnen lassen.
(SZ vom 23.3.2010)

© 2010-2015 Michael Seeger, Faust-Gymnasium Staufen, update 21.01 2015  mail an M. Seeger