Diese Nord-Süd-Fahrt läuft im Prinzip eben entlang der Flüsse mit ihren Radwegen: Weser - Fulda - Kinzig - Main - Rhein. Die Entscheidung, bei der Mündung der Weser in die Nordsee zu starten und - entgegen den gängigen Radführern - flussaufwärts zu radeln, hatte diese Gründe:

1. In der Coronazeit schien es starategisch günstiger "nach Hause" zu fahren, um gegebenfalls die Tour abbrechen und organisatorisch leichter mit dem Zug heimkehren zu können.
2. Die Hauptwindrichtung im Norden (Nordwest) sollte als Rückenwind genutzt werden - was sich nur teilweise so einstellte.
3. "Von der Kälte in die Wärme" fahren war das Konzept. Da wir aber gerade die Hitzewoche 2020 erwischt hatten, war dies hinfällig; ja die ursprüngliche Option, von Mainz noch weiter nach Freiburg zu fahren, wurde angesichts von herrschenden 36° um den 10. August aufgegeben. 900 km waren auch genug.

Weser- und Fuldaradweg sind absolut vorbildlich: bestens unterhalten (über 95 % asphaltiert), hervorragend ausgeschildert mit ungezählten Übernachtungsmöglichkeiten an der - meist radexclusiven - Strecke: Zu Recht bekommen diese beiden Radwege von den Bikern die Note 1.

Die Etappen waren mit 70 - 100 km/Tag moderat geplant, so dass die Tour eigentlich eine Genusstour mit wenig Anstrengung war. Meist kamen wir ziemlich relaxt zwischen 14:00 und 17:30 am Etappenort an und konnten den Zielort noch genießen.

Die noch nicht ganz wieder hergestellte Schulter nach einer OP 10 Wochen vor Tourbeginn erwies sich als nur wenig hinderlich.

Die Strecken wurden - wie immer - mit Strava aufgezeichnet.