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3f

Galoës: "Mein Bruder ist ein Anschewin wie ich. Darum habe ich beschlossen, dass er die Hälfte von allem erhalten soll, was ich besitze. Auch solle er in der Königsburg wohnen und mein erster Dienstmann sein."

"Ich danke dir mein Herr und Bruder!" sagte er (Gahmuret) höfischen Tones, wie es sich geziemte. "Aber ich mag weder dein noch sonst jemandes Dienstmann sein!" ...

Gahmuret würde gleich viel besitzen wie sein königlicher Bruder, wäre aber als "Dienstmann", also als Kronvasall, in der Lehnspyramide eine Stufe tiefer. Diesen niedrigeren Status würde der freiheitsliebende Gahmuret, dem es mehr um die Freiheit als um den Besitz geht, niemals ertragen.

Außerdem fühlte sein "wildes Herz" sich zu sehr eingebunden mit Verwaltungspflichten am Hofe. Er "muss fort, in die weite Welt hinaus, Kämpfe und Abenteuer zu bestehen." (S. 4)

vgl. auch online "Ritter" ; offline (CD) "Ritter"

Michael Seeger

 

8

Gahmuret ...nur zuweilen, wenn er nachts in seinem Zelte lag, kamen ihm sonderbare Gedanken: er ein christlicher Ritter, kämpfte für den Beherrscher der Ungläubigen! Aber er verjagte diese lästigen Gedanken stets schleunigst; ...

Einer freilich machte sich darüber große Sorgen, und das war der Kapellan.

 

>> siehe Kreuzrittertum

14

Gahmuret  "Wir reiten noch heute nach der Heidenburg dort drüben! Nehmt die reichsten Gewänder und das kostbarste Zaumzeug aus den Truhen und sattelt die schönsten Pferde. Jeder Einzelne von euch muss aussehen wie ein Fürst!"

Was half es, dass der Kappelan heimlich die Hände rang über so viel weltliche Eitelkeit?

 

>> siehe Kreuzrittertum

S. 110

Reite, Roter Ritter, der Weg ist noch weit bis an dein Ziel. Zwar hast du das Torenkleid von dir getan, aber alle Weisheit, die du gelernt hast, ist nur in dein Kopf gedrungen und das Herz ist blind und töricht geblieben. 

Parzival weiß zwar, was man machen kann, um ein berühmter Ritter zu werden, aber er hat sehr wenig Erfahrung.
Er kann nicht auf sein Herz hören, er muss dies erst erlernen. Er muss lernen, dass er nicht töten soll, sondern für andere Menschen etwas machen. Der Junge macht zwar viel für seine eigene Ehre, aber wenig für andere Menschen.
Er ist einfach zu egoistisch, auch wenn er gute Umgangsformen bei Herzeloide und sehr gute Ritterregeln von Gurnemanz gelernt hat.

Maxim Galsterer

 

S. 153

Kundrie verflucht Parzival:

"Deine Seele ist krank, und das ist schlimmer, als wenn du blind oder lahm oder aussätzig wärst oder eine Missgeburt wie Kundrie, die Hexe. Du bist krank aus Eigenliebe, und selbst wenn du anderen Gutes tust, so tust du es noch zu deinem eigenen Preis, damit sie sagen: Seht, welch ein edler Ritter!... Dein Herz ist hart und fegühllos gegen fremdes Leid."

  • Ich find es gemein, wie Kundrie Parzival beschimpft.
  • Sie hat Recht, aber es ist sehr hart gesagt.
  • Sie hätte es Parzival netter sagen können.
  • Herzeloide hat auch Schuld daran, dass Parzival nichts von dem Gralskönig weiß und ihn deshalb nicht erlösen kann.

Mareike Benitz

 

S. 243

Parzival wird Gralskönig

Die Königin Repanse schritt herein und trug den Gral in den Händen. Und während sie durch den Saal heraufkam, flammte am Rande der leuchtenden Schale eine Schrift auf: "Amfortas ist genesen, Parzival König zu Monsalvat!"

Bei seinem Oheim Trevrezent spürt Parzival, dass er vieles in der Vergangenheit falsch gemacht hat, und berichtet diesem voller Reue von seinen schlechten Taten, seiner Anteilslosigkeit gegenüber seinen Mitmenschen und seiner Abwendung vom christlichen Glauben.
Bei ihm in der Einsiedelei findet Parzival zu seinem Glauben zurück und besinnt sich auf Tugenden wie Bescheidenheit und Einfachheit.
Er legt seine prunkvolle Rüstung ab und trägt eine einfache ohne viel Zierrat. Als er die silberne Taube auf der Rüstung sieht, zweifelt er sogar daran, dass er überhaupt das Recht hat, diese zu tragen.
Bei der Begegnung mit seinem Bruder Feirefiss verhält sich Parzival sehr hilfsbereit und sorgt dafür, dass dieser bei König Artur aufgenommen wird.
Als die Hexe Kundrie Parzival die Nachricht überbringt, dass er zum König auf Monsalvat berufen ist, bleibt Parzival bescheiden und sorgt sich um König Amfortas.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Parzival zum Gralskönig wird, weil er sich vom Bösen abgewendet und zum christlichen Glauben zurückgefunden hat.
Er besinnt sich auf die christlichen Werte wie Bescheidenheit und Nächstenliebe.

Alexander Schäuble

Sinn der Taube

>> bei Erik Schultheiß

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