Text und Kommentar
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Galoës: "Mein Bruder ist ein Anschewin wie ich. Darum habe ich beschlossen, dass er die Hälfte von allem erhalten soll, was ich besitze. Auch solle er in der Königsburg wohnen und mein erster Dienstmann sein." "Ich danke dir mein Herr und Bruder!" sagte er (Gahmuret) höfischen Tones, wie es sich geziemte. "Aber ich mag weder dein noch sonst jemandes Dienstmann sein!" ... |
Gahmuret würde gleich viel besitzen wie sein königlicher Bruder, wäre aber als "Dienstmann", also als Kronvasall, in der Lehnspyramide eine Stufe tiefer. Diesen niedrigeren Status würde der freiheitsliebende Gahmuret, dem es mehr um die Freiheit als um den Besitz geht, niemals ertragen. Außerdem fühlte sein "wildes Herz" sich zu sehr eingebunden mit Verwaltungspflichten am Hofe. Er "muss fort, in die weite Welt hinaus, Kämpfe und Abenteuer zu bestehen." (S. 4) vgl. auch online "Ritter" ; offline (CD) "Ritter"
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Gahmuret ...nur zuweilen, wenn er nachts in seinem Zelte lag, kamen ihm sonderbare Gedanken: er ein christlicher Ritter, kämpfte für den Beherrscher der Ungläubigen! Aber er verjagte diese lästigen Gedanken stets schleunigst; ... Einer freilich machte sich darüber große Sorgen, und das war der Kapellan.
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Gahmuret "Wir reiten noch heute nach der Heidenburg dort drüben! Nehmt die reichsten Gewänder und das kostbarste Zaumzeug aus den Truhen und sattelt die schönsten Pferde. Jeder Einzelne von euch muss aussehen wie ein Fürst!" Was half es, dass der Kappelan heimlich die Hände rang über so viel weltliche Eitelkeit?
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S. 110 |
Reite, Roter Ritter, der Weg ist noch weit bis an dein Ziel. Zwar hast du das Torenkleid von dir getan, aber alle Weisheit, die du gelernt hast, ist nur in dein Kopf gedrungen und das Herz ist blind und töricht geblieben.
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Parzival weiß zwar, was man machen kann, um ein berühmter Ritter zu werden, aber er hat sehr wenig Erfahrung.
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S. 153 |
Kundrie verflucht Parzival: "Deine Seele ist krank, und das ist schlimmer, als wenn du blind oder lahm oder aussätzig wärst oder eine Missgeburt wie Kundrie, die Hexe. Du bist krank aus Eigenliebe, und selbst wenn du anderen Gutes tust, so tust du es noch zu deinem eigenen Preis, damit sie sagen: Seht, welch ein edler Ritter!... Dein Herz ist hart und fegühllos gegen fremdes Leid." |
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S. 243 |
Parzival wird Gralskönig Die Königin Repanse schritt herein und trug den Gral in den Händen. Und während sie durch den Saal heraufkam, flammte am Rande der leuchtenden Schale eine Schrift auf: "Amfortas ist genesen, Parzival König zu Monsalvat!" |
Bei seinem Oheim Trevrezent spürt Parzival,
dass er vieles in der Vergangenheit falsch gemacht hat, und berichtet
diesem voller Reue von seinen schlechten Taten, seiner Anteilslosigkeit
gegenüber seinen Mitmenschen und seiner Abwendung vom christlichen
Glauben. Zusammenfassend kann man sagen, dass Parzival
zum Gralskönig wird, weil er sich vom Bösen abgewendet und zum
christlichen Glauben zurückgefunden hat. |
Sinn der Taube |
© 2007-2010 Klasse 7e & Michael Seeger, Faust-Gymnasium Staufen, Letzte Aktualisierung 21.03. 2010