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Zusatz-Aufgabe Angelika Sauer (Deutsch)

Michael Seeger (Geschichte)

    Annette von Droste - Hülshoff   >Biographie<

 

                   Annete von Droste-Hülshoff (1838)

 

        

DATEN:

Annette von D.-H. eigentlich Freifrau Anna Elisabeth Franziska Adolphine Wilhelmine Louise Maria von Droste zu Hülshoff, wurde am 10. Januar 1797 auf Schloss Hülshoff bei Münster geboren, sie entstammte einem alten westfälischen Adelsgeschlecht und wuchs in einem streng katholischen Elternhaus auf. 

1826, nach dem Tod des Vaters, zog die Familie ins Rüschhaus bei Münster, ein als "Witwensitz" zu Schloss Hülshoff gehörendes Landhaus.

1838 erschien, auf Wunsch der Familie anonym, ihr erster Gedichtband. 

Zu diesem Zeitpunkt lernte sie ihre große Liebe, den 20 Jahre jüngeren Gelehrten und Schriftsteller Levin Schücking, kennen, der später die erste Biographie der Dichterin schrieb. 

1842 erschien die Kriminalnovelle "Die Judenbuche", die sehr realistisch und eindringlich schildert, wie Menschen durch Verbrechen schuldig werden.

 1846 brach die Freundschaft mit Schücking auseinander; Annette von Droste-Hülshoff starb am 24. Mai 1848 auf der Meersburg.

 

 

 

 

Meersburg am Bodensee

Die Meersburg am Bodensee

http://www.onlinekunst.de/januar/10_01_Droste_Annette.htm

Annette v. D.-H. schrieb mit ihren ausdrucksstarken Naturschilderungen, mit ihrem Sinn für kraftvolle, düstere Balladen und ihr Hang zum Gespenstischen viele berühmte Stücke. 

Deutscher 20 DM - Schein

Abbildung von Annette von Droste Hülshoff auf dem ehemaligen 20 DM-Schein

   

FAMILIE:

Ihre Eltern waren sehr unterschiedlich. Ihr Vater, der eher  der Sanftere von beiden war, interessierte sich für Musik. Seine besondere Vorliebe galt der Natur und alles, was mit dieser zutun hatte. Er war empfänglich für das Reich der Phantasie und Träume. Ihre Mutter hingegen war dominierend, fast schon energisch. (“eine kluge, rasche und tüchtige Person") Annette v. D.-H. beschrieb in einem Werk sich selbst und ihre Familie. Die Erziehung durch ihre Eltern erfolgte nach konservativen Maßstäben, dennoch hatte sie aber  die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten auszuleben. Annette war ein zartes und lebhaftes Kind, dessen besondere Begabung sich bereits in ihrer Kindheit zeigte. Daher  nahm sie bereits in frühen Jahren am Privatunterricht ihrer Brüder teil. (Griechisch, Latein, Mathematik)

Auf diese Weise erhielt sie eine  für Mädchen eher ungewöhnliche ,jedoch vielseitige Bildung.

 Nachdem Schücking sie verlassen hatte, begann für sie der Weg der Einsamkeit. Annette hatte nur noch sich selbst als ihren Gesprächspartner. Als sie die Spaltung ihres Bewusstseins erkannte, gerieten ihre Arbeiten (Gedichte) völlig ins Stocken.

        

Büste von Annette von Droste-Hülshoff 

 

Sie war für eine Frau des 19. Jahrhunderts erstaunlich politisch interessiert. Sie war sehr gläubig (katholisch) - doch sie hielt nicht viel von konfessionellen Richtlinien.  Obwohl sie adlig war, pflegte sie jedoch sehr den Umgang mit ihren bürgerlichen Freunden und Freundinnen.


Im Jahre 1826 starb nach einer kurzen Krankheit Annettes Vater. 

Daraufhin zog sie sich  mit ihrer Mutter und Schwester auf den Witwensitz Rüschhaus (bei Münster) zurück. Im November 1828 trat sie zum ersten Mal wieder in die Öffentlichkeit.

Im November 1843 kaufte Annette von Droste-Hülshoff  das “Fürstenhäuschen” mit Rebgut (oberhalb von Meersburg am Bodensee), welches sie infolge ihrer Krankheit nur selten bewohnen konnte.

Da sie schon im Alter von 18 Jahren an einer schweren Atemwegskrankheit erkrankt war, starb sie am 24. Mai 1848 im äußeren Gartenturm


LIEBESLEBEN:

Die Liebe zu zwei miteinander befreundeten Studenten, die sie um 1819/20 durch ihre Verwandten kennen gelernt hatte, endete  in einem Bruch mit beiden. Annette scheint durch ihre zwiespältige Haltung beide, also zu August von Arnswaldt und  zu Heinrich Straube, so gegen sich aufgebracht zu haben, dass sie sich gemeinsam von ihr trennten.

Durch dieses Ereignis  gerieten Familienverhältnisse und freundschaftliche Beziehungen durcheinander. 

Der junge Levin Schücking  - 1834

Levin Schücking

http://members.aol.com/bomlitz5/d_h_s.htm

Sie trifft auf den 17 Jahre jüngeren Levin Schücking, zwischen ihnen entsteht eine tiefe  Beziehung. 

Ihre Liebe zueinander hilft und inspiriert Annette bei ihrer Arbeit. 1842 verlässt Schücking die Meersburg. Er verlobt sich mit einer anderen und dadurch entfremdet er sich sehr sich von ihr. Zu dieser Entfremdung hat sicher auch sein demokratisches Engagement beigetragen. 

Schücking vermittelte weitere literarische Beziehungen und sorgte für die Veröffentlichungen des Droste-Werkes auch nach dem Tod der Dichterin.

 

Kurze Zusammenfassung des Lebens von Levin Schücking

Am 6. September 1814 wurde er auf Schloss Clemenswerth in Westfalen geboren. Durch seine Mutter Katharina machte er Bekanntschaft mit Annette von Droste-Hülshoff, die seine literarischen Arbeiten wesentlich gefördert hatte. (Von ihrem Schwager, der in Meersburg lebte, bekam Schücking eine Bibliothekarsstelle.) Er verhalf ihr sehr zu großem Erfolg, da er sie nicht nur mittels Kritik beflügelte sondern auch eine sehr enge Bindung zu ihr hatte. 

1843 heiratete Levin Schücking Louise von Gall. In seinen Büchern schildert er den westfälischen Adel. Auch wurde er wegen seiner detaillierten  Landschaftsbeschreibung sehr stark bewundert. Levin Schücking war an der Herausgabe einiger Werke Annette von Droste-Hülshoff  beteiligt. So verhalf  er ihr zur Bekanntheit. Am 31. August 1883 verstarb Levin Schücking im Alter von 69 Jahren in Bad Pyrmont.

 

Quelle: http://www.geschichte.2me.net/bio/cethegus/d/droste

 

© 2002-2013 Annina Burger, Anne Block, Daniel Stork,  Faust-Gymnasium 79219 Staufen, Letzte Aktualisierung 18.09. 2013