DIEGO RIVERA "UNSER BROT" Trotz dieser Unterschiede wird die Gesellschaft zusammengehalten. Hinter dem Mann, der das Brot teilt, steht eine große, dunkelhäutige Frau, welche mit ihren emporgestreckten Armen, mit denen sie einen breiten Korb über ihrem Kopf trägt eine Garantie für die Versorgung des Volkes mit Lebensmitteln zu sein scheint.
Wie in vielen seiner Werke, die zwischen 1923 und 1928 entstanden, macht der Maler Diego Riviera auch bei dem Gemälde "Unser Brot" den Kommunismus zum Hauptthema. Er stellt diesen, personifiziert durch den breiten Mann am Ende des Holztisches, als eine fortschrittliche, zum Wohlstand führende Staatsform dar, was dem Betrachter durch die Geste des Brotteilens verdeutlicht werden soll. Die im Hintergrund qualmenden Fabrikschlote symbolisieren eine gut funktionierende Wirtschaft - nach Meinung des Malers, eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde und freie Gesellschaft, die auch in diesem Gemälde besonders betont wird. Unter ihrem Schutz wächst der Wohlstand der Gesellschaft. Der steinerne Türrahmen, unter dem sich das Geschehen abspielt, setzt die Randbegrenzung des Gemäldes. Rivera verwendet fast ausschließlich Rot- bzw. Brauntöne, womit er eine gemütliche Atmosphäre schafft, die durch die eng zusammengerückten Menschen verstärkt wird. Die eindrucksvollen Formen, mit denen der Künstler das Geschehen darstellt, finden sich bei fast allen seinen Wandmalereien.
Vertreter aller Bevölkerungsschichten sind um einen gedeckten Tisch versammelt und blicken dankbar zu ihrem Gönner, d.h. dem Kommunismus. Um die Vereinigung der verschiedenen Bevölkerungsgruppen noch mehr hervorzuheben, stellt Rivera gegensätzliche Menschen einander gegenüber. Dem Arbeiter auf der linken Seite, den Polizisten auf der rechten, dem weißen Mann einen schwarzen, dem kleinen Kind den großen Gönner.                                              BACK