Nr. 1 /1. Jahrgang |
Online-Sonderausgabe Montag, 19. September 1825 |
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Feuerteufel treibt sein Unwesen
Ein großes Feuer vernichtete halb Eschberg von Tim Küss Am 24 Dezember (1815) verschlang ein furchtbares Feuer das halbe Dorf. Die Polizei schreibt das Feuer dem Feuerteufel zu, der in der Gegend sein Unwesen treibt. Laut Polizei brach das Feuer auf einem Heuboden auf der Nordseite des Dorfes aus. Augenzeugen berichteten von einer kindergleichen Gestalt, die infolge des ausgebrochenen Feuers aus dem Dorf lief. Die Polizei vermutet, dass es sich bei dieser Gestalt, um den Feuerteufel handelt. Auf Grund der Angaben von Zeugen konnte die Polizei ein Fahndungsbild erstellen. Nun hofft man auf Hilfe aus der Bevölkerung, um dem Feuerteufel das Handwerk zu legen! Wer kennt diese Gestalt? Die Dorfhure Burga Von Aaron Schwald Es gibt kaum jemanden in Eschberg und Umgebung, der sich noch nicht ihre Dienste erkauft hat. Ja, das ist die Eschberger Dorfhure Burga, sie wird von den Männern begehrt. Sie gehört dem Eschberger Geschlecht der Lamparter an. Wobei es in Eschberg nur zwei Geschlechter gibt: Die Alder und die Lamparter.Eigentlich wollte die Burga heiraten, doch ihr Zukünftiger wurde von marodierenden napoleonischen Soldaten getötet. Daraufhin wurde sie von den Eschberger Bürgern zur Dorfhure „ernannt“, wegen ihrer hedonistischen Lebenseinstellung, denn sie liebte das Leben und die Menschen. Die Burga wäre gerne öfter in die Kirche gegangen, aber sie hätte sich auf die Ledigenbank setzen müssen. Das wollte sie nicht, denn auf der Ledigenbank saßen nur die Mütter mit unehelichen Kindern, und sie war eine dorfbekannte Abtreiberin. Doch an Festtagen wie Weihnachten setzte sie sich auf diese ominöse Bank. Bei dem ersten Feuer in Eschberg verbrannte ihr Haus. Danach arbeitete sie als Magd bei ihrem Vetter. Dort verliebte sie sich in ihren anderen Vetter Gottfried. Er war ein hochgewachsener und ausgemergelter Mann, der an Fallsucht litt und keine Hoden mehr hatte. Zu ihrem Äußeren ist zu sagen, dass sie ein blühendes volles Weib war mit kernigem Gesicht. Sie hatte blonde dickgezopfte Haare und große, pralle, weich seidene, birnenförmige und ebenmäßig geformte Brüste, eine glatte Haut, ebenso eine vollbehaarte Scham. Einmal spielten der Burga in der Dunkelheit zwei gottverreckte Kerle des Dorfes, einer davon konnte jede Stimme der Dorfbewohner imitieren, einen üblen Scherz. Er gab sich als der von ihr verehrte Gottlieb aus und nötigten sie, sich die Haare abzuscheren und sich nackt im Schlamm zu wälzen. Dabei hoffte sie so sehr, dass es endlich mit dem Gottlieb klappen würde, denn es war Vollmond, und sie glaubte an den Spruch, dass der Engel bei Vollmond zwei Liebende zusammenbringt. Dies zeigt, dass die Burga recht naiv war. Aber obwohl ihr dieser Streich gespielt wurde, nahm sie es ihnen nicht übel und sie behielt ihre Liebe zum Leben und zu den Menschen. Ja, so ist nun mal, die Eschberger Burga. Kind 2 Jahre in Gaden eingesperrt! Familientragödie im vorarlbergischen Eschberg von Simon Dierenbach (Eschberg) Im vorarlbergischen Eschberg nahe Feldberg wurde der 7-jährige Johannes Elias Alder unbemerkt von den Nachbarn zwei Jahre von seinen Eltern S. Alder und A. Alder in seinem Zimmer eingesperrt.
Schlafes Bruder wird den Fall weiter für Sie verfolgen. © 2002-2008 Michael Seeger, Faust-Gymnasium 79219 Staufen, Letzte Aktualisierung 03.11. 2008 |
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