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Rattenplage-Online

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Von Simone Burghard,
Maria Blau und
Monica Schoch
Drei Mütter sind eine zu viel ...
 
Streit um zwei Babys führt zu Tod auf Dachboden.

Berlin. Der Dachboden des Theaterdirektors und Maskenverleihers Hassenreuter wurde Schauplatz eines gräßlichen Szenarios, das seinen Anfang mit der Verwechslung zweier Säuglinge nahm. Das Unheil nahm seinen Lauf, als Fräulein Piperkarcka aus Berlin, unehelich schwanger gewesen, ihr Kind auf selbigem Dachboden gebar und es sofort nach der Austragung in die Obhut einer „guten" Bekannten, Frau John, gab. Diese wollte das Kind als ihr eigenes ausgeben und es als Ersatz für ihren vor drei Jahren noch als Baby verstorbenen Sohn großziehen.

„Acht Pfund zehn Gramm frisches deutschnationales Menschenfleisch"

Doch Fräulein Piperkarcka brachte das erhaltene Geld zurück, da sie ihren voreiligen Beschluss, den Jungen herzugeben, bitter bereute. Doch die grausame Frau John reagierte auf die flehentlichen Bitten der jungen Mutter, ihr Kind noch einmal sehen zu dürfen, mit Eiseskälte.

Als sich nun auf Anfrage des verzweifelten Fräulein Piperkarckas das Landeskindererziehungsheim einschaltete, nahm man fälschlicherweise das Baby der Nachbarin Frau Knobbe mit, welches sich in Frau Johns Wohnung befand. Doch Frau Knobbe, eine morphiumabhängige, psychisch kranke Alkoholikerin und Prostituierte verlangte ihr Kind zurück, und so begaben sich die Beamten und Fräulein Piperkarcka auf den Dachboden, wo man Frau John vermutete. Frau Knobbe wütete wie eine Furie hinter den Entführern ihres Kindes her und ihre Ansprüche auf den Säugling wurden aufgrund der Aussage des Theaterdirektors Hassenreuter als richtig erkannt. Herr Hassenreuter konnte das kleine, schwächliche und kranke Baby nicht als das der Frau John, das groß und kräftig war, identifizieren, sondern glaubte, es gehöre Frau Knobbe Nachdem sie mit morphiumglänzenden Augen in epischer Breite ihre zerrissene Lebensgeschichte in ergreifender Weise dargeboten hatte, bestanden beide Frauen auf ihrem Anrecht auf das Kind, indem sie dieses mit hochheiligen Schwüren zu belegen versuchten. Währenddessen kam es unvermittelt zum Tod des Babys der Frau Knobbe.

Frau Knobbes kränklich schwaches Neugeborenes

Der Streit um den Säugling der Frau Piperkarcka löste sich durch den Selbstmord der Frau John und den Mord an dem Fräulein Piperkarcka wie von selbst, wobei das Kind nun statt zwei Müttern gar keine mehr hat.

© 1999-2022 Michael Seeger, Faust-Gymnasium Staufen,  letztes Update 14.02.2022