Tell packt aus
In einem Interview zwischen einem Reporter des ’Schweizer Blitzes’ und dem
Freiheitstifter der Schweiz, dem berühmten Wilhelm Tell, erfahren wir Fakten
und Hintergründe über den bewegenden ’Gesslermord’
Reporter: Was fühlten Sie in dem Moment, als Gessler
Ihnen befahl den Apfelschuss auszuüben?
Tell: Ich
spürte Hass und Wut auf ihn.
Reporter: Haben sie ihn dann aus Wut
getötet?
Tell:
Nein, habe ich nicht. Dieser Mord war gerechtfertigt.
Reporter: Warum war der Mord denn
gerechtfertigt?
Tell: Er,
Gessler, nahm mir meine fromme Denkensart, er verachtete das Naturgesetz Vater-
Kind- Liebe und meinen christlichen Glauben.
Reporter: War der ’Gesslermord’ sozusagen
Notwehr?
Tell: So
kann man sagen. Außerdem schwor ich mir, während ich auf mein Kind zielte, dass
ich als Arm Gottes, also als Gottes- und Naturrächer handeln würde. Mit dem
Mord erklärte ich mich nicht als Mörder, sondern als Beschützer der Frauen und
Kinder und der Schweiz.
Reporter: Wie reagierten Sie auf den Mönch
in ihrem Haus?
Tell: Ich
dachte, er sei ein frommer Bruder, doch die Worte: ’Auch ich hab einen Feind
erschlagen, der mir Recht versagte...’ (3153ff), die er sprach, ließen mich erkennen, wer wirklich unter der Kutte verborgen
war - es war der Mörder des Kaisers.
Reporter: Sie wollten sich nicht mit ihm( Parricida) vergleichen lassen. Wieso nicht?
Tell: Wie
schon gesagt, mein Mord war gerechtfertigt, seiner nicht. Er handelte aus Habsucht
und Gier nach dem ganzen Erbe und nicht nur nach einem Bischofshut.
Reporter: Sie schickten Parricida zum
Papst. Warum?
Tell: Er
soll büßen, er soll die Tat, die er begangen hat, verkünden und sich dafür schämen.
Parricida soll sich wie ein Christ benehmen, den Mord bereuen.
Reporter: Danke für das Interview. Es hat mir Spaß gemacht.
Tell:
Bitte, bitte, keine Ursache