Ein Interview mit König Artus über Rittertumsanwärter

R = Reporter    A = Artus

R

Herr Artus, wissen sie überhaupt, wer dieser Jüngling war?

A Um ehrlich zu sein, nein. Ich hörte, dass er Parzival heißt, aber mehr ist noch nicht zu mir vorgedrungen.

R

Was für einen Eindruck hatten sie von Parzival?

A Äußerlich in einem Narrengewand und mit unhöfischen Sitten, will ohne Rüstung und Ausbildung Ritter werden, aber innerlich hatte er doch etwas  Adeliges an sich . Er war sehr seltsam, aber irgendwo gefiel er mir. Sehr schwer einzuschätzen. Auf meine Ritter hat er aber einen schlechten Eindruck gemacht.
R Es gibt ja das Gerücht, dass dieser Mann Ither, den roten Recken, getötet hat. Was meinen Sie?
A Aus zuverlässigen Quellen habe ich erfahren, dass dies keinesfalls ein Gerücht ist. Er hat mit Ither gekämpft - und ihn besiegt. Es war ein ehrlicher Kampf, um jeglichen Zweifel von vornherein auszuräumen.
R Wie hat er denn das geschafft?
A Ein Knappe namens Iwein sagte, dass Parzival als Lohn für seinen Botendienst Ithers Rüstung und Pferd verlangte. Als der rote Recke das hörte, stieß er Parzival mit seinem Schwert so, dass er umfiel. Dieser warf blind vor Wut seine einzige und primitive Waffe, einen Gabylot. Anscheinend nicht nach dem Roten, sondern irgendwohin. Unglücklicherweise traf er ihn an der Stirn. Er starb.
R Wir bedauern natürlich alle das tragische Schicksal Herrn Ithers. Majestät, wie schätzen Sie Ither im Nachhinein ein?

A

Er war ein tapferer und mutiger Mann, ein guter Kämpfer und treuer Vasall.
R

Vielen Dank für dieses Gespräch.