Parzival tötet den Roten Ritter

<< Vorgeschichte  -  S. 101f

>> siehe auch: Schauspiel auf der Staufener Burg

Parzival lag es wie ein dunkler Nebel vor den Augen, als er aufsprang. Er dachte nichts, er fühlte nichts, er wusste nur, dass der Rote Ritter ihn wie einen Sack vom Pferde geworfen hatte.

Er raffte den Gabylot auf und schleuderte. Er zielte nicht, und es war ihm gleich, wohin der Wurfspieß flog: Nur etwas tun musste er in seinem Zorn, der ihm alle Besinnung raubte.

Er sah nicht einmal, dass der Gabyloth Herrn Ither mitten in die Stirn getroffen hatte. Nur - plötzlich beugte sich der Ritter weit hintenüber und dann war der Sattel des roten Hengstes leer.

Langsam kam der Knappe Iwanet herüber. Er sagte: "Herr Ither ist tot."

Da verstand Parzival, dass er es vom ersten Augenblick an gewusst hatte. Aber er wollte nicht: "nein", sagte er. "Nein. Es ist nicht wahr." ... Ewas an all diesem war falsch. Irgendwo lag eine Schuld. ...

Er horchte auf. Was hatte Iwanet gesagt?

"Nach Ritterbrauch gehören dem Sieger die Waffen und das Ross des Besiegten. Komm, wir wollen ihm die Rüstung abnehmen."