1. FRANZ MARC "TIERSCHICKSALE"
  1. Man sieht verschiedene Tiere in einem Wald, über den die Zerstörung hereinbricht. Wie die Tiere auf diese Zerstörung reagieren, stellt Franz Marc beeindruckend dar. So erkennt man links oben im Bild zwei Pferde - in dem irrealen Farbton grün -, die von Panik gepackt zu fliehen versuchen. Anders dagegen die beiden Wildschweine: Links unten in der Bildecke kauern sie geduckt und erwarten angstvoll, was geschieht. Die Füchse auf der rechten Seite sind starr vor Entsetzen, und das Reh in der Mitte des Bildes ist in seiner Hilflosigkeit der Zerstörung ausgeliefert.
  1. Die späten Arbeiten von Franz Marc gehören zu den besten Werken des deutschen Expressionismus.
  1. Die Darstellung erinnert an einen Weltuntergang, der die ganze Vegetation mit sich fortreißt und jegliches Leben unter sich begräbt.
  1. Er entwickelte seinen eigen Stil, der  geprägt war von extrem aggressiver, naturferner Farbgebung, der zunehmend abstrakter wurde, und sehnte sich doch nach dem Ursprünglichen, Naturnahen. Dies versuchte er in seinen Lieblingsmotiven, den Tierfiguren auszudrücken.
  1. Dieses Bild ist zwar vor dem ersten Weltkrieg entstanden (1913), erscheint aber trotzdem wie ein Spiegel jenes grausamen Krieges - wie ein Orakel, das Katastrophen vorhersieht.
  1. Bei dem Bild "Tierschicksale" arbeitet er ebenfalls mit der ihm eigenen Farbsymbolik. Er benutzt möglichst starke Farbkontraste im Wechsel mit Hell-Dunkel-Gegensätzen. (Dirk)                  BACK