- FRANZ
MARC "TIERSCHICKSALE"
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- Man
sieht verschiedene Tiere in einem Wald, über den die Zerstörung
hereinbricht. Wie die Tiere auf diese Zerstörung reagieren, stellt Franz
Marc beeindruckend dar. So erkennt man links oben im Bild zwei Pferde - in
dem irrealen Farbton grün -, die von Panik gepackt zu fliehen versuchen.
Anders dagegen die beiden Wildschweine: Links unten in der Bildecke kauern
sie geduckt und erwarten angstvoll, was geschieht. Die Füchse auf der
rechten Seite sind starr vor Entsetzen, und das Reh in der Mitte des
Bildes ist in seiner Hilflosigkeit der Zerstörung ausgeliefert.
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- Die
späten Arbeiten von Franz Marc gehören zu den besten Werken des
deutschen Expressionismus.
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- Die
Darstellung erinnert an einen Weltuntergang, der die ganze Vegetation mit
sich fortreißt und jegliches Leben unter sich begräbt.
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- Er
entwickelte seinen eigen Stil, der geprägt war von extrem
aggressiver, naturferner Farbgebung, der zunehmend abstrakter wurde, und
sehnte sich doch nach dem Ursprünglichen, Naturnahen. Dies versuchte er
in seinen Lieblingsmotiven, den Tierfiguren auszudrücken.
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- Dieses
Bild ist zwar vor dem ersten Weltkrieg entstanden (1913), erscheint aber
trotzdem wie ein Spiegel jenes grausamen Krieges - wie ein Orakel, das
Katastrophen vorhersieht.
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- Bei
dem Bild "Tierschicksale" arbeitet er ebenfalls mit der ihm
eigenen Farbsymbolik. Er benutzt möglichst starke Farbkontraste im
Wechsel mit Hell-Dunkel-Gegensätzen. (Dirk) BACK
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