Michael Seeger

Ich bin der "Masterteacher" des Kurses "Intel-Lehren für die Zukunft" am Faust-Gymnasium Staufen.

Seit 1995 setze ich den Computer unterrichtlich ein und habe mit meinen Schülern zahlreiche Multimedi@-Produkte hergestellt. Als Multimedi@berater (MMB) befasse ich mich schon lange mit SCHILF (Schulinterne LehrerInnen-Fortbildung) in Multimedia. (Fotos)

Die Aufforderung an die MMB's, in ihren Schulen den Intel-Lehrgang anzubieten, war und ist bei meinen 4000 Kollegen landesweit umstritten, weil der Lehrgang a) auf kommerziellen Füßen steht und weil es b) für uns "Masterteacher" keine "Entlohnung" in Form von Stundenanrechnung gibt.

Ich habe mich entschlossen, den Lehrgang dennoch anzubieten. Das Konzept (Intel/Microsoft) deckt sich zu 80 % mit den Inhalten der MMB-Ausbildung. Insofern kann es so schlecht nicht sein. Mein Anliegen war es stets, meine KollegInnen von der Eigenrealisation der digitalen Kompetenz zum didaktischen Einsatz (mit Schülern) zu bringen. Das Intel-Konzept, bei dem das Zertifizierungsprojekt den Lehrgang über ein Jahr begleitet, zielt genau darauf ab. Die Ergebnisse meiner Lehrgangsteilnehmer (TN) bezeugen, dass dieses Konzept effektiv ist. Insofern bin ich froh, dass ich trotz aller Bedenken den Kurs angeboten habe. Auch die Ernsthaftigkeit und die Präsenz der TeilnehmerInnen überraschte angenehm. Bei früheren SCHILF-Angeboten war die Teilnahme weniger kontinuierlich. Woran liegt das? An der starken Verbindlichkeit des Lehrgangs? Daran, dass die TN das "Zukunfts-Zertifikat" motiviert? Jedenfalls war das Jahr 2001 in jeder Hinsicht der richtige Zeitpunkt. Fast alle Haushalte in unserem Umfeld sind nunmehr online. Am Faust-Gymnasium schafft das neue Schulnetz (seit November 2000) optimale Voraussetzungen für den unterrichtlichen Einsatz des Computers.

Mir macht die (intensive) Arbeit mit meinen KollegInnen so viel Spaß, dass ich jetzt auch noch einen Nachfolgekurs anbiete. Ein Eigeninteresse dabei ist, dass sich aus dem Kreis der TN jemand findet, der mich in einigen Jahren als MMB ablöst.

Wenn meine MMB-Kollegen an anderen Schulen darüber klagen, dass viele ihrer TN vom Programm teilweise überfordert sind, so liegt dies sicherlich auch an der zu großen Zahl von TN. An manchen Schulen nehmen 40-60 TN an der Maßnahme teil! So viele KollegInnen bringen sicherlich nicht die erforderlichen Kenntnisse mit. 15 TN im ersten und 8 TN im zweiten Kurs dagegen scheint mir angemessen. Wir haben uns am Faust dafür entschieden, die Hürde für den Intel-Kurs (ehrlich) hoch zu hängen. Wem dieses Niveau zu hoch ist, der ist mit den SCHILF-Angeboten meiner Co-MMB Dorle Geitz bedient.

Ich hoffe sehr, dass auch die TN ihr Engagement nicht bereuen, sondern für sich und ihre Schüler nachhaltig Gewinn aus dem Kurs ziehen.

 

Bilder aus der Lehrerfortbildung

Intel am Faust