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Abkürzungen |
Neukonzeption der ITG ab Schuljahr 2001/02 |
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ITG | Informationstechnische Grundbildung | |
IuK | Informations- und Kommunikationstechnologie | Vorbemerkung: Diese Informationsseite richtet sich an die Schulleitungen, Kollegien im OSAF und insbesondere die Teilnehmer der Fortbildung "Neue Medien im Deutschunterricht", die bereits im Schuljahr 2001/02 das neue Konzept umsetzen wollen. Das Konzept ist politisch im MKJS noch nicht entschieden. Offizielle Informationen lassen auf sich warten. Die Schulen müssen aber jetzt schon planen. Deshalb gebe ich hier inoffiziell die Informationen weiter, die ich als Mitglied der Entwicklungskommission habe - mit dem Vorbehalt, dass rechtlich natürlich nur gelten kann, was als Erlass aus dem MKJS die Gymnasien erreicht. |
MKJS | Ministerium für Kultus, Jugend und Sport | |
OSAF | Oberschulamt Freiburg | |
OSÄ | Oberschulämter | |
BP | Bildungsplan | Inzwischen (4.7.01) scheint klar, dass die angekündigte Planung des MKJS für das nächste Schuljahr nicht mehr greifen kann, da im Ministerium keinerlei Entscheidung gefallen, noch nicht einmal terminiert ist. Das ist sehr bedauerlich für all die Schulen, die mit großem Engagement sich auf "ITG-Neu" vorbereitet haben. |
LEU | Landesinstitut für Erziehung und Unterricht | |
LF | Leitfach | |
BSCW | Forum für geschlossene Gruppen (Login, Passwort) auf dem Landebildungsserver |
Entwicklungsstand: Hard- und Software
entwickeln sich so rasant, dass der Bereich ITG schneller novelliert werden
muss, als die übrigen Bildungspläne. Im Dauerkonflikt zwischen dem Land BW und
den Schulträgern geht es um die hohen Kosten der Investitionen im IuK-Bereich.
Mit dem neuen BP ITG will das MKJS den Schulträgern ein pädagogisches Konzept
vorlegen, das diese Investitionen rechtfertigt. Seit Februar 2000 führten 25
Gymnasien unter der Leitung von StD Walter Kinkelin, MKJS, StD Reinhard Bayer,
LEU und Prof. Hermann Ruoss (St. Seminar f. Schulpädagogik Stuttgart)
Unterrichtsversuche in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik durch. Nach
der Evaluation dieser Versuche wurde und wird von dieser Kommission das
neue Konzept und der dazu gehörende BP erarbeitet. Das dem MKJS
unterbreitete Konzept muss schließlich dort entschieden werden, was noch
nicht geschehen ist. Das MKJS plant, die Hälfte der Gymnasien mit
"ITG-Neu" im Schuljahr 2001/02 beginnen zu lassen; die andere Hälfte
soll ein Jahr später folgen. Die Grundzüge des Konzeptes, sowie die Berichte
der Versuchsschulen sind auf einer (von oben nicht verlinkten) www-Seite
veröffentlicht (http://www.leu.bw.schule.de/allg/ITG/itga2.htm),
die allerdings seit dem 01.03.01 nicht mehr aktualisiert wird.
Der Kerngedanke des neuen Konzeptes ist: ITG nicht
als Fach, sondern ITG in den (Haupt)fächern
(innerfachliche Anwendung). Außerdem soll die ITG früher beginnen. Der neue
BP-ITG bezieht sich in einem modularen Aufbau auf die drei Kernfächer
Deutsch, 1. Fremdsprache und Mathematik. Den Zielen vorangestellt sind
allgemeine Kompetenzen. Dieser BP-ITG ergänzt die fachlichen
Bildungspläne der entsprechenden Fächer. Die 3 Kernfächer bieten quasi
IuK-Dienstleistung für alle Fächer.
Modul 1 |
Modul 2 |
Modul 3 |
5/6 bzw. 7/8 bedeutet, dass diese Zusatzstunden
entweder in der einen
oder in der anderen Klasse platziert werden; darüber entscheiden die
Schulen selbst. Entscheidet sich eine Schule für "ITG-NEU", läuft
"ITG-Klassisch" aus. Sichergestellt werden muss aber, dass jeder
Schüler ITG erhält. Wer - egal in welchem Modul - " ITG-NEU"
erhält, bekommt nicht mehr "ITG-Klassisch". Sinnvoll kann nur sein,
dass ein Gymnasium in einer Klassenstufe einheitlich verfährt. Eine Grafik
(148 kb) verdeutlicht die Unterschiede von "ITG-Neu" und
"ITG-Klassisch".
Varianten | 5 nach 6 | 7 nach 8 | ||||||
Fach | Kl. 5 | Kl. 6 | Kl. 7 | Kl. 8 | Kl. 9 | Kl. 10 | Kl. 11 | Kurs |
LF D | 15 h |
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D | ||||||||
LF E/F | 15 h | |||||||
E/F | ||||||||
LF M | 30 h | |||||||
M | ||||||||
Fach A | ||||||||
Fach B | ||||||||
… | ||||||||
verpflichtender Computereinsatz (IuK als Thema) | ||||||||
verpflichtender Computereinsatz (Fachanwendungen) | ||||||||
empfohlener Computereinsatz (Anwendungen von IuK) |
Ressourcen: Die ITG-Stunden werden im neuen
Konzept verdoppelt. Ein Schüler hat künftig in seiner Schulzeit 60 Stunden
verpflichtend ITG-Unterricht, das entspricht 2 Jahresstunden. Man kann es
so sehen: Die 30 Stunden aus "ITG-Klassisch" werden nach Klasse 10
"ITG-Neu" Mathematik (mit neuem Inhalt!!) verschoben. Neu hinzu
kommen je 15 Stunden "ITG-Neu" als Zusatzstunden für Deutsch
(Kl. 5/6) und 1. Fremdsprache (Kl. 7/8). Diese Zusatzstunden sind
notwendig, weil in den Fächern zusätzliche Inhalte zu unterrichten sind.
Selbstverständlich soll über diese verpflichtenden Stunden hinaus der
Computereinsatz in allen Fächern den Gymnasiasten begleiten - nach Maßgabe des
Fachlehrers.
Auch bei "ITG-Neu" wird vom Prinzip der Klassenteilung ausgegangen, so dass als Deputatsmehrbedarf bei den Lehrkräften von der doppelten Stundenzahl auszugehen ist. Diese Zusatzdeputatsstunden müssen vom MKJS den Schulen per Erlass zur Verfügung gestellt werden. Diese Reform ist also nicht kostenneutral. Möglichweise verzögert dieser Umstand die Umsetzung. In Modul 1 und Modul 2 entsteht an den Schulen pro Klasse 1 Deputatsstunde Mehrbedarf.
Der ITG-Unterricht wird in der Regel von der Fachlehrkraft unterrichtet und eng mit dem Fachunterricht verzahnt. Auch Tandemlösungen sind denkbar: Ein "ITG-Lehrer" hält - in Kooperation mit der Fachlehrkraft - die Zusatzstunden. Was spricht dagegen, dass die Fachlehrkraft dabei hospitiert und so schulinterne praktische Lehrerfortbildung erfährt? Die Organisation ist den Schulen frei gestellt (Einzel-, Doppelstunde, Wechselmodus der beiden Gruppen, Block-, Epochenunterricht etc.). Wichtig ist, dass für die gesamte Jahrgangsstufe einheitlich verfahren wird.
Das MKJS möchte etwa die Hälfte der Gymnasien im
kommenden Schuljahr beginnen lassen. Gedacht ist an einen Einstieg von jedem
Modul aus, auch von 2 oder 3 Modulen gleichzeitig. Das könnte sich im
Extremfall nach folgendem Modell vollziehen:
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Klasse 7 Fremdsprache Modul 2 | Klasse 8 ITG-Klassisch | Klasse 10 Mathematik Modul 3 |
Das erfordert große organisatorische Anstrengungen. Nach welchem Prinzip starten die Schulen der ersten Tranche?
"Wer will und kann, der darf!"
Fortbildung: Die Schulen erhalten einmalig
im Schuljahr 2001/02 pro Modul für 2-4 Lehrkräfte ein 2-tägiges
Fortbildungsangebot an regionalen Standorten: 1 Tag im Herbst zur Konzipierung
der Unterrichtseinheit, 1 Tag im Frühsommer zur Evaluation. Am ersten
Tag wird eventueller Fortbildungsbedarf im technischen Bereich ermittelt;
es kann zur Behebung der Defizite evtl. ein weiterer Halbtag angeboten werden.
Die Multiplikatoren bauen eine mediale Support-Infrastruktur auf (Internet,
Foren, BSCW, E-Mail). Das LEU erarbeitet Fortbildungsmaterial mit
Unterrichtsmodellen als Heft und CD zur autodidaktischen Weiterbildung. BP-ITG
und LEU-Material werden wohl erst zu Beginn des neuen Schuljahres vorliegen
(Sept. 2001). Teilen Sie jetzt schon Ihren spezifischen Fortbildungsbedarf per E-Mail
mit! Es gab bereits im OSAF in den letzten 10 Monaten 2
Fortbildungsveranstaltungen an je 6 Standorten "Neue
Medien im DU". Nutzen Sie auch die R@M-Angebote!
Es ist gut, wenn die Schulen bereits jetzt ihre Bereitschaft, im Sommer 2001 zu beginnen, klären und organisatorische Vorbereitungen treffen. Sie können dann, wenn der nötige Erlass aus dem MKJS kommt, sofort reagieren.
Wenn Sie mir den Entscheidungsstand Ihrer Schule mitteilen, kann ich im alten Schuljahr noch Koordinationsmaßnahmen treffen.
Fragen, Anregungen und Kommentare an
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