Projekt AGUA

7 Hermann Hesse: Unterm Rad (Gertrud Penner/John Thiessen)

- Wasser als  Erfrischung 

- Das Wesen des Menschen vergleichbar mit einem Strom

- Die Symbolik der Wolke

-Das Wasser in der Landschaft/Umgebung als Symbol der Schoenheit

- Die alte Bruecke - das Angeln am Fluss (Entpannung und Erholung)

- Am Wasser kann Hans Giebenrath abschalten und traeumen, der Realitaet entfliehen. 

-Das Wassermotiv als Verbindung zwischen dem Diesseits (Leben) und dem Jenseits (Leben nach dem Tod)

- Das Wasser als Motiv der Lust (sexuellen), aber auch der Dekadenz bzw. den Tod im Wasser als Aufloesung, Uebergang in eine andere Welt (s. als dionysisches Element bei T. Mann: Der Tod in Venedig). Bei Hans Giebenrath endet der Versuch der Annaeherung und der Drang zum anderen Geschlecht in einer Mischung aus Frust und boesem Gewissen: 

..und seine Phantasie draengte einem nahen Verstaendnis entgegen. Beklommen und im Innersten aufgeruettelt fuehlte er sich einem großen Geheimnis nahe, von dem er nicht wusste, ob es koestlich oder schrecklich wäre, aber von beiden empfand er bebend etwas voraus. (S. 10) ....Was seine Lage hoffnungslos erschwert, sind die ersten sexuellen Regungen und seine Unfaehikeit, die tief eingegrabenen Tabus zu uebewinden...Dass er auch diesmal zurueckgestoßen wird, bringt das tragische Ende naeher....Mit Emma schien ihm alles Begehrenswerte und aller Zauber des Lebens nahegewesen und tueckisch wieder entglitten zu sein. Er dachte nicht mehr an die Qual und Beklemmung, die er bei ihr empfunden hatte. (S. 11 in: www.kultur-und-internet.de/hesse/unterm_rad.htm

- In seinen Traemen und Erleben mit Emma laesst Hans Giebenrath Bilder des Ertrinkens mitschwingen, Sexualitaet und Weiblichkeit werden wie ein Ertrinken empfunden: 

Er spuerte die weiche Form und das sueße Wogen, schloss die Augen und fuehlte sich in endlose Tiefen untersinken.....er wusste nicht wie, als risse ein großer Sturm ihn mit oder truege ihn schaukelnd eine machtige Flut. (S. 24 ebenda)

- Wasser als Widerspruch zwischen den sanft schaukelnden Wellen und der mitreissenden Flut.

- Das Wasser enthaelt auch das Element der Gefahr und es regt die Muse an: Hans Giebenrath und Hermann Heilner treffen sich an einem Weiher zum Traemen und Dichten und waehrend des Gespraechs stuerzte Heilner beinahe ins Wasser (S. 68). weitaus drastischer ist das Bild vom leichten Schifflein, das ... knapp dem ersten Schiffbruch entronnen, war nun in der Gewalt neuer Stuerme und in die Naehe neuer Untiefenund halsbrechender Klippen geraten... (S. 10 ebenda)

Links: www.kultur-und-internet.de/hesse/unterm_rad.htm
www.pausenhof.de/referate/refdeu/refdeuh012.asp
         www.kultur-und-internet.de/hesse/hesse.htm
 

  

Anregungen, Fragen, Kommentare an © 2002-2003 Michael Seeger, zuletzt aktualisiert am 23.06.03